EY sieht die Vergabe der 450MHz-Frequenzen als eine der zentralen Weichenstellungen

28. Februar 2021

Durch die erfolgten BSI-Zertifizierungen von drei SMGW-Herstellern sowie der erfolgten Markterklärung zum Start des SMGW-Rollouts zeigt der im April veröffentlichte Fortschrittsbericht einen Anstieg des Digitalisierungsbarometers um 14 auf 36 von 100 Punkten.

Durch die Markterklärung wurde ein „erstes, wichtiges Etappenziel bei der Digitalisierung der Energiewende erreicht“, so die Autoren von EY. Allerdings bestätigen sie abermals, dass die vorhandenen TK-Netze und Angebote die technischen, regulatorischen und wirtschaftlichen Anforderungen der Digitalisierung der Energiewende nicht vollumfänglich erfüllen können. „Zwingend notwendig und richtig sind die nachhaltigen und einhelligen Bemühungen, die das BMWi, die Verbände und die Branche bezüglich einer Nutzung der 450MHz-Frequenzen für die Digitalisierung der Energiewende anstellen“, so die Autoren weiter.

Für das Jahr 2020 sieht EY vier zentrale Weichenstellungen zum Gelingen der Energiewende: (1) die weiterhin ausstehende Entscheidung der Vergabe der 450MHz-Frequenzen an die kritischen Infrastrukturen, (2) die Umsetzung der geplanten EEG-Reform zur Fortschreibung des Rechtsrahmens zur Ausweitung des SMGW-Pflicht-Rollouts, um auch EEG- und KWKG-Anlagen bis 100 kW installierter Leistung steuern zu können, (3) die Fortschreibung des Rechtsrahmes zur netzorientierten Steuerung flexibler Verbrauchseinrichtungen nach § 14a EnWG und (4) eine zügige Umsetzung des Pflicht-Rollouts zur schnelleren Marktverbreitung und Erhöhung von Lösungsangeboten auf Basis der SMGW-Technologie. Die vier zentralen Weichenstellungen, die EY sieht, zeigen sehr deutlich, dass die Energiewirtschaft in den kommenden Jahren durch die Energiewende aber auch die Verkehrswende immer dezentraler und volatiler wird und damit ein netzkritisches und netzdienliches Einspeise- und Lastmanagement auf Basis eines 450MHz-Funknetzes zwingend für die weitere Gewährleistung der hohen Versorgungssicherheit in Deutschland sein wird.